Minimalart

Minimalart
Minimalart
 
['minɪməlɑːt, englisch] die, -, Minimal Art, Kunstrichtung seit den 1960er-Jahren, v. a. in den USA; nach der ersten zusammenfassenden Ausstellung (1966) im Jewish Museum, New York, auch Primary Structures genannt; entstand als Gegenreaktion auf den abstrakten Expressionismus: Einfachste geometrische Formen oder Ordnungen werden ohne eigene kompositionelle Differenzierung in den Raum gestellt oder zu kalkulierten Systemen (z. B. Platten auf dem Boden) gereiht. Ziel ist die absolute Identität der Form mit sich selbst ohne jede illusionistische, assoziative Zutat. Vertreter sind u. a. D. Judd, R. Morris (beide auch wichtige Theoretiker), C. Andre, S. Le Witt, T. Smith, D. Flavin. Parallelen finden sich im Color-Field-Painting und im Hard-Edge-Painting. Die Minimalart wirkte auch auf Conceptart und Land-Art; ihr verwandt sind Tendenzen der Arte povera in Italien.
 
 
M. A. A critical anthology, hg. v. G. Battcock (New York 1968);
 
M. A., hg. v. K. Ruhrberg, Ausst.-Kat. (1969);
 
Minimal u. conceptual art aus der Sammlung Panza, Ausst.-Kat. (Basel 1980).

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Mi|ni|mal Art ['mɪnɪməl 'ɑ:t], die; - -, (auch:) Mi|ni|mal|art, die; - [engl. minimal art, aus: minimal = gering u. art = Kunst] (Kunstwiss.): Kunstrichtung (in den USA), die mit einfachen (geometrischen) Grundformen arbeitet.

Universal-Lexikon. 2012.

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